Neubau Alterszentrum Grampen 2, Bülach
Die Erweiterung vom Bestandesgebäude Grampen 1 umfasst einen abgewinkelten Flachbau, dessen einzelne Punktbauten die kleinteilige Struktur des umgebenden, grünen Wohnquartiers fortsetzen. Diese Bauten ragen zwischen den Baumkronen hervor. Der nördliche Punkt des Neubaus ist nur zweigeschossig und beeinträchtigt die Aussicht und Besonnung des Bestandsgebäudes kaum. Der südliche Punkt ist viergeschossig und markiert den Eingang zum Wohnquartier. Die Alterswohnungen im Neubau Grampen 2 haben einen eigenständigen Zugang von der Erachfeldstrasse und sind gut vom restlichen Quartier abgetrennt.
Der Neubau schafft einen gemeinschaftlichen Freiraum – den Gemeinschaftshof –, der durch das Restaurant und den Eingangsbereich der Spitex geprägt ist. Dieser Hof wird zu einem Treffpunkt. Im ersten Obergeschoss gehört zur Pflegewohngruppe ein geschützter Demenzgarten, der durch einen Rundweg und Hochbeete, die von den Bewohnern gemeinsam gepflegt werden können, ergänzt wird.
Das Projekt legt besonderen Wert auf Ökologie und Nachhaltigkeit: Es werden versickerungsfähige Bodenbeläge, artenreiche Pflanzflächen, Bäume, Sträucher und kühlende Wasserelemente integriert, die an die klimatischen Bedingungen angepasst sind.
Das Erdgeschoss des Neubaus ist durch eine interne „Rue Interieur“ gut erschlossen und verbindet verschiedene Nutzungen, darunter die Spitex und die medizinische Betreuung. Die Alterswohnungen sind ebenfalls direkt an diese zentrale Erschliessung angebunden, wobei die verschiedenen Bereiche – darunter die Pflegewohngruppe und der Gemeinschaftsraum – direkt über das Treppenhaus am Gemeinschaftshof erreichbar sind.
Es werden 20 Zimmer mit in einer geschlosssenen Pflegewohngruppe im 1. Obergeschoss erstellt. Darüber befinden sich die Puntkbauten mit den total 28 Alterswohnungen.
Die Wohnräume der älteren Bewohner sind funktional und gut durchdacht: Jede Wohnung profitiert von zwei Fassadenseiten, die abwechslungsreiche Lichtverhältnisse und Ausblicke bieten. Der Grundriss ist so gestaltet, dass die Räume effizient und ohne unnötige Erschliessungsflächen miteinander verbunden sind. Die Loggien in den Gebäudeecken zonieren die Wohnbereiche und verbessern die Raumqualität. Insgesamt entsteht ein funktionales, gut vernetztes Wohnumfeld für ältere Menschen, das sowohl sozialen Austausch als auch individuelle Rückzugsräume ermöglicht.
AUFGABE: Baumanagement Phasen 41-53
AUFTRAGGEBER: Stiftung Alterszentrum Region Bülach „Im Grampen“
ARCHITEKTIN: kathrinsimmen Architekt:innen
BAUINGENIEUR: Caprez Ingenieure AG
ELEKTROINGENIEUR: maneth stiefel ag
HLKS-INGENIEUR: CONCEPT-G AG
LANDSCHAFTSARCHITEKT: Uniola AG
BAUZEIT: Herbst 2025 – 2027
Quelle Text- & Bildmaterial inkl. Visualisierungen: kathrinsimmen Architekt:innen