Der Aspbach und seine Ufer sind das natürliche räumliche Zentrum der Überbauung. Durchblicke und Aussichten aus den Häusern auf den Bach und auf die Landschaft sind überall offen, für Bewohner und Nachbarn.
Die einzelnen Gebäudegruppen sind so gegliedert, dass die massstäbliche Anbindung zum Dorf gemacht wird. Die Zürcherstrasse begleitet der aus vier Gebäudeteilen bestehende Sichtbacksteinbau. Dieser und die Lärmschutzgebäude schützen die gesamte Überbauung vor Lärmimmissionen der Züricherstrasse.
Auf den drei Baufeldern entstanden zusammen 189 neue Wohnungen. Besonnung, Aussicht und Privatsphäre waren die Hauptfaktoren für die Wohnungsanordnung. Jede Wohnung hat einen privaten Aussenraum. Die Schrägdächer sind zusammengefügt zu Dachlandschaften. So ordnen sie sich in die dörfliche Silhouette und die hügelige Landschaft ein.
Der Schulweg verläuft heute entlang des renaturierten Bachs durch das fertiggestellte Baufeld II. Dieser Weg übernimmt gleichzeitig die Haupterschliessung der Wohnhäuser in diesem Gebiet. Eine Fussgängerbrücke überquert dabei den Aspbach und verknüpft die Quartierteile miteinander. Ziel des Projekts war es, durch kompakte Gebäudeanordnungen grosszügige, zusammenhängende Grünräume zu bewahren. Der renaturierte Bachraum bildete dabei das gestalterische Zentrum: organisch geführte Wege, standorttypische Bäume und eine offene Retention prägen das Erscheinungsbild. Die Fassadengestaltung greift lokale Bautraditionen auf: verputzte Wohnhäuser kombiniert mit Holzelementen, wie sie auch bei ehemaligen Ställen oder der früheren Ziegelproduktion zu finden waren. Die Umsetzung erfolgte in vier Etappen mit Baustarts in den Jahren 2018, 2019, 2020 und 2021.
So konnte die Gemeinde Lufingen über mehrere Jahre hinweg kontinuierlich wachsen und sich organisch weiterentwickeln.